Was ist Online Arbitrage und wie kann man mit Online Arbitrage starten?
Online Arbitrage versteht sich als der Wiederverkauf von üblicher Handelsware die gewinnbringend z.B auf Amazon weiterverkauft wird. Man bezieht die Ware nicht aus dem Großhandel, sondern kauft diese bei Online Shops im Einzelhandel ein. Man nutzt Preisunterschiede zwischen Amazon und den jeweiligen Online Shops.
Online Arbitrage wird in den USA und England bereits seit einigen Jahren ausgeübt. Mittlerweile kommt Online Arbitrage auch immer mehr in Deutschland an und wird von Tag zu Tag beliebter. Im Vergleich zu den USA gibt es jedoch in Deutschland aktuell sehr wenige Händler die sich für das Geschäftsmodell des Online Arbitrage entschieden haben.
Dies bietet natürlich viel Raum, um in Deutschland mit Online Arbitrage durchzustarten und sich im Markt zu positionieren. Deswegen zeige ich dir in diesem Blog einen Überblick über alle wichtigen Kernfakten zum Thema Online Arbitrage und gebe dir Tipps an die Hand wie du damit starten kannst.
Vorteile von Online Arbitrage
Im Gegensatz zum Großhandel lässt sich Online Arbitrage auch schon mit kleinerem Startkapital beginnen. Theoretisch benötigt es nur Kapital um die Ware einzukaufen, Kapital um die Preppgebühren zu zahlen und etwas Kapital um Tools für die digitale Buchhaltung zu bezahlen.
Geringes Startkapital benötigt
Man kann Online Arbitrage theoretisch mit 1000€-2000€ Startkapital starten, jedoch empfehlen wir eher ein Kapital von 4000€-5000€ um anständige Umsätze zu fahren, bei denen sich das Business auch nach den Kosten für Tools, Buchhaltung & Prepping lohnt. Mit einer Kreditkarte wie zum Beispiel American Express, kann man durch das verlängerte Zahlungsziel sein Kapital effizienter nutzen und auch schon mit geringeren Summen aufgrund der großzügigen Limits schnell skalieren.
Geringes Risiko im Vergleich zu anderen Geschäftsmodellen
Online Arbitrage birgt im Vergleich zu Private Label kaum Risiken. Die Produkthaftung entfällt, da die Ware direkt aus Deutschland bezogen wird und wir somit nicht als Hersteller gelten. Zudem müssen wir keine großen Investments in Ware tätigen und können unser Risiko gezielt streuen, indem wir eine breite Produktpalette kaufen.
Des Weiteren lassen sich die Produkte vor dem Kauf leicht analysieren. Wir erhalten Aufschluss über die Verkaufszahlen, durchschnittlichen Verkaufspreis, Bestandszahlen anderer Verkäufer et cetera. Dies erlaubt uns datengetriebene Entscheidungen zu treffen und unser Risiko enorm zu minimieren.
Dies führt zu einem geringem finanziellen und rechtlichen Risiko, im Vergleich zu anderen Business-Modellen. Jedoch gibt es auch
Einfacher Start mit Online Arbitrage
OA bietet mit die einfachste Möglichkeit mit ECommerce auf der Plattform Amazon zu starten. Es ist der beste Weg um Erfahrung mit FBA zu sammeln, denn viele Hürden die zum Beispiel für Private Label nötig sind entfallen:
Wir benötigen keine Zertifizierungen, müssen die Listings nicht selbst erstellen, keine Markeneintragung durchführen oder ein Marketinggenie sein um lukrative Umsätze auf der Plattform zu erzielen.
Alles was es benötigt ist der Zugang zum Sellercentral, etwas Startkapital und der Wille sich ein neues Geschäft aufzubauen.
Perfekte Grundlage für andere Geschäftsmodelle
Online Arbitrage bietet ein Sprungbrett um Erfahrung mit der Plattform Amazon zu sammeln, ohne große Fehler zu begehen. Erfahrene Seller haben sicherlich einen einfacheren Start, um zum Beispiel ein Private Label Produkt zu launchen.
Online Arbitrage: 3 Schritte für Erfolg auf Amazon
Wir werden in diesem kurzen Kurs die wichtigsten Aspekte erläutern die nötig sind um erfolgreich Online Arbitrage zu betreiben.
Von den Abläufen, Sourcing bis hin zur Produktanalyse beleuchten wir die relevantesten Punkte um langfristig Erfolg im Online Arbitrage zu erzielen.
1. Sourcing
1.1 Manuelle Suche nach Deals
Die leichteste, jedoch auch nervenaufreibendste Methode um Produkte zu finden ist die manuelle Suche. Man geht selbst auf Online Seiten wie z.B MediaMarkt oder Expert und vergleicht manuell die Produktangebote mit den Amazon Listings.
Vorteile:
- Leicht anzuwenden
- Schnelles Feedback
- Gutes Learning um Analyse Basics zu verstehen
Nachteile:
- Sehr zeitintensiv
- Kaum durchführbar bei hohen Umsätzen
1.2 Preisvergleichs-Seiten
Durch Seiten wie Günstiger.de, Billiger.de oder Geizhals.de und viele weitere können wir die heißen Angebote leicht und übersichtlich durchleuchten und finden deutlich schneller Deals als durch das manuelle Klicken durch einzelne Webshops.
Des Weiteren bieten sich auch Community Seiten wie MyDealz an, dort tauschen sich Schnäppchen Jäger regelmäßig über die neusten Angebote aus und geben somit kostenlose Informationen über lukrative Deals raus von denen wir als Händler profitieren können.
1.3 Amazon Flips
Eine weitere Methode ist es Amazon-to-Amazon Flips zu kaufen, hierbei handelt es sich um das Arbitrage von Preisunterschieden zwischen verschiedenen Amazon Regionen.
Beispiel:
Wir kaufen einen Braun Rasierer für 32,99€ auf Amazon.it und verkaufen diesen dann wieder auf Amazon.de für 69,99€
Oft gibt es Flash-Deals oder Sonderangebote bei denen wir auf deutlich niedrigere Preise im Ausland zugreifen können und uns diese zu nutze machen. Um diese Angebote zu finden können wir z.B Keepa verwenden, dies ist jedoch ziemlich aufwendig im Vergleich zu Edge. Wir bieten einen vollumfängliche Übersicht von allen relevanten A2A Flips in unserer Software an, somit hast du sauber alle Deals aufgelistet & bleibst am Puls der Zeit.
Wie genau man A2A Flips kauft und worauf man achten muss erläutern wir in diesem Blog (A2A Flip Blog)
Diese PriceDrops kommen deutlich häufiger vor als man denkt und geben tolle Möglichkeiten um Online-Deals zu finden.
1.4 Deal Sheets
Bei einem Deal Sheet handelt es sich um eine Liste die mit geprüften Deals gefüllt wird. Im Grunde genommen sammelt jemand für dich Deals & verkauft dir den Zugang zu diesen Deals. Es ist eine leichte Methode um regelmäßig an Deals zu
gelangen, birgt jedoch auch einige Nachteile.
Vorteile:
- Schnelle Quelle für Deals
- Kein Zeitaufwand
- In der Regel tragen sich die Kosten
Nachteile:
- Überfüllte Deal Sheets
- Hohe Konkurrenz und Price Cutting
- Gebühr für jeden Deal
Es lässt sich sagen, dass Deal Sheets eine attraktive Möglichkeit sein können um den Flow an Deals zu verbessern und aus mehreren Quellen lukrative Produkte zu erhalten. Leider sind viele der Deal Sheets stark überfüllt und somit sind die Deals in kürzester Zeit stark im Preisfall, so dass am Ende mit schlechten Margen oder sogar Verlust verkauft wird.
1.5 Virtuelle Assistenten
Mit der Nutzung von VAs (Virtuellen Assistenten) wird die Suche nach lukrativen Deals deutlich leichter. Man outsourced die Arbeit die man mit der Deal-Suche hat und schafft somit mehr Zeit um seine Systeme zu verbessern.
Dies ist gerade für Anfänger keine Option, da man erstmal selbst das Sourcing, die Produktanalyse et cetera gemeistert haben sollte. Dann kann man SOPs (Standardvorgehensweisen) für die Virtuellen Assistenten erstellen und eine Schritt für Schritt Anleitung schaffen. Somit wissen die VAs genau, welche Arbeit Sie verrichten müssen und wie Sie dabei effizient sind.
Der große Vorteil liegt darin, dass wir uns als OA-Seller enorm Zeit sparen und in der Regel deutlich weniger für die Arbeitszeit des VA bezahlen als den Gewinn der mit den gefundenen Deals erwirtschaftet wird.
Wir können dem VA Zugriff auf Sourcing Software geben oder ihn manuell nach unseren Methoden sourcen lassen & somit eine Basis schaffen um recht passiv Geld zu verdienen.
1.6 Reverse Sourcing
Unter Reverse Sourcing versteht man die Rückwarts-Suche von den Deals anderer Seller. Wir suchen uns mehrere Online Arbitrage Händler raus und gehen deren Storefront durch. So können wir innerhalb kurzer Zeit Deals finden, die schon von anderen Verkäufern geprüft wurden. Jetzt liegt es nur daran ob wir schnell genug sind und ob der Deal noch erhältlich ist. Manuell kostet das Ganze zwar etwas Zeit, jedoch gibt es bereits Software die dir die Arbeit komplett abnimmt, siehe nächster Punkt.
1.6 Sourcing Software
Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an Sourcing Software für Online Arbitrage, viele der Anwendungen wie Tactical Arbitrage, Actorio et cetera sind veraltet und bieten nur unter großem Zeitaufwand eine solide Sourcing Alternative.
Genau aus diesem Grund haben wir EDGE gegründet, wir selbst starteten Ende 2022 mit Online Arbitrage und wollten unser eigenes Problem lösen, mehr Deals mit weniger Zeitaufwand.
Edge bietet eine vollumfängliche Lösung für Online Arbitrage Sourcing. Wir haben alle effektiven Sourcing Methoden in einem Software-Tool vereint und somit die beste Lösung geschaffen die es auf dem Markt gibt.
Bei uns erhältst du Zugriff auf Deals aus über +150 Online Shops, Zugriff auf hauseigenes Reverse Sourcing Tool, Zugriff auf unsere Preiswecker Module und vieles mehr! Erfahre hier mehr über EDGE
2. Produktanalyse
Egal wie ihr eure Produkte findet, die korrekte Analyse ist ausschlaggebend für euren Verkaufserfolg auf Amazon. Wir schauen in diesem Punkt an, wie man Deals richtig bewertet und welche Tools uns dabei helfen die richtige Entscheidung zu treffen.
Schritt 1: Wieviel Gewinn und ROI kann ich erzielen?
Hierfür nutzen wir den Amazon Revenue Calculator, ein Tool das Amazon selbst im SellerCentral anbietet.
Dort tragen wir die ASIN unseres Produkt ein (Eine Kombination aus Buchstaben und Ziffern, welche Amazon verwendet um Produkte zu identifizieren z.B B0013BFCJ4)
Amazon zieht sich dann die nötigen Produktdaten und wir erhalten Aufschluss über die Gebühren für Versand, Lagerung, Verarbeitung etc.
Hier können wir nun einsehen, welche Kosten wir pro Einheit erfahren und wie diese sich aufteilen. Wir tragen nun in das Feld Kosten der verkauften Ware den Netto-Einkaufspreis des Deal ein.
Nun erhalten wir die Nettospanne & den Nettogewinn den wir mit dem Verkauf des Artikel erzielen können.
Alternativ können wir auch ein Tool nutzen wie BuyBotPro oder SellerAmp um die Marge und den Return On Invest (ROI) zu errechnen. Amazon ist hier aber die genauste Quelle.
Schritt 2: Kurze Analyse der Produktdaten
Wir möchten mit einem kurzen Blick feststellen, ob der Artikel unseren Kriterien für einen Kauf entspricht. Gerade am Anfang kann dieser Prozess lang dauern, jedoch ist genau das ein essentieller Bestandteil um schnell Entscheidungen zu treffen bevor der Deal ausverkauft ist.
Welche 3 Punkte sind für uns am wichtigsten?
- Return on Invest
- Preisverlauf
- Verkaufszahlen
Return On Invest:
Den Return On Invest (ROI) können wir leicht prüfen indem wir bei SellerAmp / BuyBotPro den Einkaufspreis eintragen.
Hier ein Auszug aus SellerAMP, dort können wir die wichtigsten Profitkennzahlen so wie die geschätzten Verkaufszahlen (Est.Sales) kurz und knackig ansehen und anhand dessen entscheiden ob wir das Produkt weiter analysieren.
Ist das Produkt überhaupt nicht profitabel, können wir ab diesem Punkt stoppen und zum nächsten Produkt springen.
Sollte das Produkt nur eine kleine Marge z.B 6-8% haben, dann kann es Sinn ergeben, den Preisverlauf anzuschauen und zu prüfen ob das Produkt möglicherweise in einer Tiefpreis-Phase ist und im Normalfall z.B zu einem höheren Preis verkauft wird.
Für den Preisverlauf nutzen wir das Tool Keepa
Keepa bietet mit dem Premium Abo anschauliche Graphen die uns Aufschluss über folgende Kennwerte geben.
- Sales Rank (BSR)
- Preis von Amazon
- BuyBox Preis
- Anzahl an Angeboten + Verlauf (Offercount)
- Historische Bestandswerte der Verkäufer (Stockcount)
- Bewertungen (Anzahl & Höhe)
- Informationen zu Variationslistings
Hier ein Beispielbild für einen Keepa Graphen:
Sales Rank & BSR % :
Der Sales Rank auch Best Sellers Rank (BSR) genannt zeigt uns wie gut sich ein Produkt in seiner Kategorie verkauft. Je niedriger der BSR ist, desto mehr Verkäufe & Traffic generiert das Listing in seiner Kategorie. Der BSR orientiert sich immer an der Kategorie. Zum Beispiel für die Kategorie Computer & Zubehör ist ein BSR von 50.000 wahrscheinlich noch in Ordnung, während er für die Kategorie Games schon schlecht wäre.
Hierbei ist immer das Verhältnis zwischen der Anzahl an Produkten die es für die Kategorie gibt & dem BSR wichtig. SellerAmp zeigt hinter dem BSR immer eine Prozentzahl an, diese gibt darüber Aufschluss in welchem Perzentil sich der BSR befindet. Ein BSR von 1% wäre bei 1.000.000 Gesamtprodukten dann ein BSR von 10.000.
Ein BSR % von 0.01-3% generiert im Normalfall noch genug Sales um die Ware schnell loszuwerden, alles was dieses Perzentil übersteigt ist eher mit Vorsicht zu genießen.
Interessant ist es auch immer zu beobachten wie sich der BSR bei Saisonalität und bei verschiedenen Preisen verhält, das gibt Aufschluss darüber wie gut wir zu welchem Preis die Artikel verkaufen können.
Preis von Amazon:
Den Preis von Amazon können wir anhand der orangenen Farbe erkennen, Amazon muss nicht zwingend auf dem Listing vertreten sein. Deshalb gibt es auch Charts ohne orangene Indikatoren für Amazon.
BuyBox Preis:
Die BuyBox ist die Verkaufsverteilung von Amazon, sie wird bei Keepa mit einer pinken Linie angezeigt und gibt Aufschluss darüber zu welchem Preis abverkauft wurde. Für uns ist die BuyBox essentiell um schnell zu erkennen zu welchem Preis wir abverkaufen können.
Anzahl an Angeboten (Offercount):
Anhand der lila Linie können wir nachvollziehen wieviele Verkäufer zu welchen Zeitpunkt auf dem Listing den Artikel anbieten.
Die wichtigsten Faktoren sind zusammengefasst aber folgende:
- Stabiler Preisverlauf
- Steigende Bewertungsanzahl
- BSR Linie unterliegt Schwankungen & verläuft nicht nur nach oben
- Fallender Stockcount bei Keepa
Beispiel:
Hier können wir bei Keepa den Stockcount anschauen, wichtig ist es hierbei immer die Option "FBA ONLY" zu aktivieren.Denn versendet ein Händler mit FBM, wissen wir nie ob der Händler möglicherweise ein Warenwirtschaftssystem verwendet & zum Beispiel den Großteil seiner Ware möglicherweise über Ebay oder andere Plattformen vertreibt.
Wir wollen hier eine fallende Treppe sehen, dies sagt uns das sich der Artikel gut verkauft und wir können leicht abschätzen wie gut der Artikel sich verkauft wenn wir uns dazu zusätzlich die BuyBox Verteilung bei SellerAmp ansehen.
Des Weiteren ist es immer wichtig auf die Bewertung des Artikel zu achten. Diese können wir dem Amazon Listing entnehmen und prüfen ob der Artikel durch die Kunden eher positiv oder negativ bewertet wurde. Dies erspart uns Retouren & sichert unsere Marge. Wir persönlich kaufen unter 3.7 Sterne Bewertung nichts mehr ein, es sei denn die Marge ist so hoch, dass eine erhöhte Retouren-Quote hinsichtlich der Marge nicht ins Gewicht fällt.
Verkaufszahlen:
Oft stellen sich gerade neue Seller die Frage welche Menge Sie von einem Deal mitnehmen sollen, dies hängt stark von den Verkaufszahlen ab.
Wir persönlich machen es so:
Wenn Amazon eine Verkaufszahl confirmed, also unter dem Amazon Titel steht z.B 100+ Mal im letzten Monat gekauft.
Dann kann man in der Regel das 1,25-2,5 fache an Bestand einkaufen, sprich 125-250 Einheiten. Dies ist aber keine Daumenregel, denn es spielen mehrere Faktoren eine Rolle.
Wieviel Kapital habe ich? Wie viele Seller werden diesen Deal finden? Ist das Produkt saisonal bedingt gefragt?
Man sollte in der Regel nie mehr als 10% seines Gesamtkapital in einen Deal investieren, es sei denn man ist sich sehr sicher und hat zum Beispiel ein Sonderangebot mit sehr hohen Margen gefunden und kann die Stückzahl leer kaufen und sich somit die Konkurrenz vom Hals schaffen.
Man muss immer im Hinterkopf behalten, dass gerade in der jetzigen Zeit immer mehr Seller in den Markt kommen und einige gar nicht abschätzen können wie viel Bestand Sie kaufen. Ist ein Deal nämlich mal überlaufen, kann es Monate dauern bis man sein Kapital wieder freischalten kann wenn man zu viel in einen Deal investiert.
Es bedarf Erfahrung & etwas Fingerspitzengefühl wenn es um die Menge geht, mit dem 1,25-2,5 facher Menge fährt man aber in der Regel recht gut. Meist kann man bei vielen Deals gar nicht die Menge einkaufen, die man eigentlich gerne hätte :)
Gibt es von Seiten Amazon keine Einschätzung von den Verkaufszahlen, muss man sich an SellerAmp & den Keepa Daten orientieren und ableiten wieviele Verkäufe das Produkt generiert.
Durch die Produktbewertungen, lässt sich auch prüfen in welcher Frequenz neue Kundenbewertungen zu dem Produkt erscheinen. Sind es im selben Monat mehrere Bewertungen, dann generiert das Produkt auf jeden Fall anständige Verkaufszahlen.
Bei den Rezensionen sortieren wir nach "Neuste Zuerst".
Kann ich das Produkt überhaupt verkaufen?
Als weiteren wichtigen Punkt würde ich die Freischaltung prüfen, wenn man neu auf Amazon ist muss man Produktmarken erstmal freischalten.
Dazu gehört in der Regel die Markenfreischaltung und bei Elektronik die WEEE-Freischaltung.
Hierbei müssen wir anhand Rechnungen Amazon zeigen, dass bei einem autorisierten Händler eine Stückzahl von mindestens 10 Einheiten eingekauft haben.
Für die WEEE-Freischaltung benötigen wir die WEEE Registrierungsnummer für die Marke & die verantwortliche Person. In dem Fall können wir hier die jeweilige WEEE Nummer des Hersteller wählen oder die unseres Distributor, zum Beispiel der Otto GmbH.
Dies ist mit einer der wichtigsten Punkte, die vor dem Kauf zu prüfen sind. Sonst sitzen wir auf der Ware oder müssen diese zurücksenden und auf eine Erstattung warten.
Es gibt bestimmte Marken die wir nicht verkaufen sollen, da wir hier z.B mit IP-Claims rechnen müssen. Hierbei unterstützt uns in der Regel SellerAmp, sonst können wir über Keepa prüfen wer in Vergangenheit den Artikel verkauft hat. Sind dort weniger als 3-4 Händler zu finden, und nur die Marke selbst am Verkaufen können wir davon ausgehen das es sich hierbei um ein Private Label Produkt handelt und wir dieses nicht verkaufen sollen ohne Lizenz / Erlaubnis. Ein Beispiel hierfür sind Apple Produkte, Ugreen Produkte etc.
Viele davon können gar nicht erst angelegt werden im Seller-Central.
Wie versende ich die Pakete an Amazon?
Nachdem die Produkte aus den Online Deals bei uns ankommen, müssen wir diese in der Regel mit einer SKU-Etikette versehen. Diese können wir im SellerCentral als PDF drucken lassen und dann durch einen Labeldrucker auf kleine klebbare Etiketten aufdrucken.
Anschließend werden diese über den EAN-Barcode des Produkt geklebt und die Produkte dann in einen Versandkarton gepackt.
Sobald wir das Gewicht & die Maße des Karton ermittelt haben können wir über das SellerCentral uns Versandetiketten erstellen lassen und diese Pakete z.B von UPS oder DHL abholen lassen.
Welche Vorteile hat das eigene Prepping?
- Erfahrung sammeln um Abläufe zu verstehen
- Kontrolle über Warenfluss
- Als Anfänger meist schnell erledigt
Nachteile des eigenen Prepping?
- Mühsame Arbeit bei großen Produktmengen
- Ortsgebundene Arbeit
Deshalb gibt es die Möglichkeit ein Prepcenter diese Arbeit erledigen zu lassen:
Ein Prepcenter ist ein Dienstleister, der für euch die Produkte vorbereitet und anschließend an Amazon sendet. Mittlerweile gibt es moderne Prepcenter die über ein Dashboard und die Anbindung über die Amazon API mehr oder weniger den gesamten Prozess für euch übernehmen.
Dies ist einer der wichtigsten Schritte um sich von der lästigen Arbeit des Preppen zu befreien und mehr Raum zu schaffen für die wirklich essentiellen Aufgaben die Wachstum schaffen.
Vorteile Prepcenter:
- Schnelle Abwicklung von Versandvorbereitung
- Kein Zeitaufwand
- Ortsunabhängigkeit
Nachteile Prepcenter:
- Prepgebühren
- Starke Abhängigkeit
- Fehler des Dienstleister
Für den Anfang empfiehlt sich das manuelle Prepping, um Erfahrung zu sammeln und die Prozesse zu verstehen.
Für den Start benötigt ihr folgendes Equipment:
- Etiketten
- Laserdrucker
- Etikettendrucker
- Paketband
- Bei Bedarf Kartons / Polstermitel
Meist kann man die Ware wieder mit den selben Kartons versenden mit den man Sie erhalten hat, deshalb kauft ja nicht eine Palette Kartons ohne zu wissen das ihr sie wirklich braucht : )
Alles weitere Dinge um zu Starten:
- Gewerbeanmeldung
- Fragebogen zur steuerlichen Erfassung (Elster)
- Amazon SellerCentral Zugang erstellen (Verkäuferaccount)
- Buchhaltungssoftware & Rechnungserstellung (Bilbee & LexOffice)
- UmsatzSteuer-ID beantragen
- Eine gute Community
Du hast Fragen? Oder bist dir unsicher?
Dann schau doch bei unserer Community vorbei & tausche dich mit bereits erfahrenen Amazon Händlern aus!
Was ist Online Arbitrage und wie kann man mit Online Arbitrage starten?
Online Arbitrage versteht sich als der Wiederverkauf von üblicher Handelsware die gewinnbringend z.B auf Amazon weiterverkauft wird. Man bezieht die Ware nicht aus dem Großhandel, sondern kauft diese bei Online Shops im Einzelhandel ein. Man nutzt Preisunterschiede zwischen Amazon und den jeweiligen Online Shops.
Online Arbitrage wird in den USA und England bereits seit einigen Jahren ausgeübt. Mittlerweile kommt Online Arbitrage auch immer mehr in Deutschland an und wird von Tag zu Tag beliebter. Im Vergleich zu den USA gibt es jedoch in Deutschland aktuell sehr wenige Händler die sich für das Geschäftsmodell des Online Arbitrage entschieden haben.
Dies bietet natürlich viel Raum, um in Deutschland mit Online Arbitrage durchzustarten und sich im Markt zu positionieren. Deswegen zeige ich dir in diesem Blog einen Überblick über alle wichtigen Kernfakten zum Thema Online Arbitrage und gebe dir Tipps an die Hand wie du damit starten kannst.
Vorteile von Online Arbitrage
Im Gegensatz zum Großhandel lässt sich Online Arbitrage auch schon mit kleinerem Startkapital beginnen. Theoretisch benötigt es nur Kapital um die Ware einzukaufen, Kapital um die Preppgebühren zu zahlen und etwas Kapital um Tools für die digitale Buchhaltung zu bezahlen.
Geringes Startkapital benötigt
Man kann Online Arbitrage theoretisch mit 1000€-2000€ Startkapital starten, jedoch empfehlen wir eher ein Kapital von 4000€-5000€ um anständige Umsätze zu fahren, bei denen sich das Business auch nach den Kosten für Tools, Buchhaltung & Prepping lohnt. Mit einer Kreditkarte wie zum Beispiel American Express, kann man durch das verlängerte Zahlungsziel sein Kapital effizienter nutzen und auch schon mit geringeren Summen aufgrund der großzügigen Limits schnell skalieren.
Geringes Risiko im Vergleich zu anderen Geschäftsmodellen
Online Arbitrage birgt im Vergleich zu Private Label kaum Risiken. Die Produkthaftung entfällt, da die Ware direkt aus Deutschland bezogen wird und wir somit nicht als Hersteller gelten. Zudem müssen wir keine großen Investments in Ware tätigen und können unser Risiko gezielt streuen, indem wir eine breite Produktpalette kaufen.
Des Weiteren lassen sich die Produkte vor dem Kauf leicht analysieren. Wir erhalten Aufschluss über die Verkaufszahlen, durchschnittlichen Verkaufspreis, Bestandszahlen anderer Verkäufer et cetera. Dies erlaubt uns datengetriebene Entscheidungen zu treffen und unser Risiko enorm zu minimieren.
Dies führt zu einem geringem finanziellen und rechtlichen Risiko, im Vergleich zu anderen Business-Modellen. Jedoch gibt es auch
Einfacher Start mit Online Arbitrage
OA bietet mit die einfachste Möglichkeit mit ECommerce auf der Plattform Amazon zu starten. Es ist der beste Weg um Erfahrung mit FBA zu sammeln, denn viele Hürden die zum Beispiel für Private Label nötig sind entfallen:
Wir benötigen keine Zertifizierungen, müssen die Listings nicht selbst erstellen, keine Markeneintragung durchführen oder ein Marketinggenie sein um lukrative Umsätze auf der Plattform zu erzielen.
Alles was es benötigt ist der Zugang zum Sellercentral, etwas Startkapital und der Wille sich ein neues Geschäft aufzubauen.
Perfekte Grundlage für andere Geschäftsmodelle
Online Arbitrage bietet ein Sprungbrett um Erfahrung mit der Plattform Amazon zu sammeln, ohne große Fehler zu begehen. Erfahrene Seller haben sicherlich einen einfacheren Start, um zum Beispiel ein Private Label Produkt zu launchen.
Online Arbitrage: 3 Schritte für Erfolg auf Amazon
Wir werden in diesem kurzen Kurs die wichtigsten Aspekte erläutern die nötig sind um erfolgreich Online Arbitrage zu betreiben.
Von den Abläufen, Sourcing bis hin zur Produktanalyse beleuchten wir die relevantesten Punkte um langfristig Erfolg im Online Arbitrage zu erzielen.
1. Sourcing
1.1 Manuelle Suche nach Deals
Die leichteste, jedoch auch nervenaufreibendste Methode um Produkte zu finden ist die manuelle Suche. Man geht selbst auf Online Seiten wie z.B MediaMarkt oder Expert und vergleicht manuell die Produktangebote mit den Amazon Listings.
Vorteile:
- Leicht anzuwenden
- Schnelles Feedback
- Gutes Learning um Analyse Basics zu verstehen
Nachteile:
- Sehr zeitintensiv
- Kaum durchführbar bei hohen Umsätzen
1.2 Preisvergleichs-Seiten
Durch Seiten wie Günstiger.de, Billiger.de oder Geizhals.de und viele weitere können wir die heißen Angebote leicht und übersichtlich durchleuchten und finden deutlich schneller Deals als durch das manuelle Klicken durch einzelne Webshops.
Des Weiteren bieten sich auch Community Seiten wie MyDealz an, dort tauschen sich Schnäppchen Jäger regelmäßig über die neusten Angebote aus und geben somit kostenlose Informationen über lukrative Deals raus von denen wir als Händler profitieren können.
1.3 Amazon Flips
Eine weitere Methode ist es Amazon-to-Amazon Flips zu kaufen, hierbei handelt es sich um das Arbitrage von Preisunterschieden zwischen verschiedenen Amazon Regionen.
Beispiel:
Wir kaufen einen Braun Rasierer für 32,99€ auf Amazon.it und verkaufen diesen dann wieder auf Amazon.de für 69,99€
Oft gibt es Flash-Deals oder Sonderangebote bei denen wir auf deutlich niedrigere Preise im Ausland zugreifen können und uns diese zu nutze machen. Um diese Angebote zu finden können wir z.B Keepa verwenden, dies ist jedoch ziemlich aufwendig im Vergleich zu Edge. Wir bieten einen vollumfängliche Übersicht von allen relevanten A2A Flips in unserer Software an, somit hast du sauber alle Deals aufgelistet & bleibst am Puls der Zeit.
Wie genau man A2A Flips kauft und worauf man achten muss erläutern wir in diesem Blog (A2A Flip Blog)
Diese PriceDrops kommen deutlich häufiger vor als man denkt und geben tolle Möglichkeiten um Online-Deals zu finden.
1.4 Deal Sheets
Bei einem Deal Sheet handelt es sich um eine Liste die mit geprüften Deals gefüllt wird. Im Grunde genommen sammelt jemand für dich Deals & verkauft dir den Zugang zu diesen Deals. Es ist eine leichte Methode um regelmäßig an Deals zu
gelangen, birgt jedoch auch einige Nachteile.
Vorteile:
- Schnelle Quelle für Deals
- Kein Zeitaufwand
- In der Regel tragen sich die Kosten
Nachteile:
- Überfüllte Deal Sheets
- Hohe Konkurrenz und Price Cutting
- Gebühr für jeden Deal
Es lässt sich sagen, dass Deal Sheets eine attraktive Möglichkeit sein können um den Flow an Deals zu verbessern und aus mehreren Quellen lukrative Produkte zu erhalten. Leider sind viele der Deal Sheets stark überfüllt und somit sind die Deals in kürzester Zeit stark im Preisfall, so dass am Ende mit schlechten Margen oder sogar Verlust verkauft wird.
1.5 Virtuelle Assistenten
Mit der Nutzung von VAs (Virtuellen Assistenten) wird die Suche nach lukrativen Deals deutlich leichter. Man outsourced die Arbeit die man mit der Deal-Suche hat und schafft somit mehr Zeit um seine Systeme zu verbessern.
Dies ist gerade für Anfänger keine Option, da man erstmal selbst das Sourcing, die Produktanalyse et cetera gemeistert haben sollte. Dann kann man SOPs (Standardvorgehensweisen) für die Virtuellen Assistenten erstellen und eine Schritt für Schritt Anleitung schaffen. Somit wissen die VAs genau, welche Arbeit Sie verrichten müssen und wie Sie dabei effizient sind.
Der große Vorteil liegt darin, dass wir uns als OA-Seller enorm Zeit sparen und in der Regel deutlich weniger für die Arbeitszeit des VA bezahlen als den Gewinn der mit den gefundenen Deals erwirtschaftet wird.
Wir können dem VA Zugriff auf Sourcing Software geben oder ihn manuell nach unseren Methoden sourcen lassen & somit eine Basis schaffen um recht passiv Geld zu verdienen.
1.6 Reverse Sourcing
Unter Reverse Sourcing versteht man die Rückwarts-Suche von den Deals anderer Seller. Wir suchen uns mehrere Online Arbitrage Händler raus und gehen deren Storefront durch. So können wir innerhalb kurzer Zeit Deals finden, die schon von anderen Verkäufern geprüft wurden. Jetzt liegt es nur daran ob wir schnell genug sind und ob der Deal noch erhältlich ist. Manuell kostet das Ganze zwar etwas Zeit, jedoch gibt es bereits Software die dir die Arbeit komplett abnimmt, siehe nächster Punkt.
1.6 Sourcing Software
Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an Sourcing Software für Online Arbitrage, viele der Anwendungen wie Tactical Arbitrage, Actorio et cetera sind veraltet und bieten nur unter großem Zeitaufwand eine solide Sourcing Alternative.
Genau aus diesem Grund haben wir EDGE gegründet, wir selbst starteten Ende 2022 mit Online Arbitrage und wollten unser eigenes Problem lösen, mehr Deals mit weniger Zeitaufwand.
Edge bietet eine vollumfängliche Lösung für Online Arbitrage Sourcing. Wir haben alle effektiven Sourcing Methoden in einem Software-Tool vereint und somit die beste Lösung geschaffen die es auf dem Markt gibt.
Bei uns erhältst du Zugriff auf Deals aus über +150 Online Shops, Zugriff auf hauseigenes Reverse Sourcing Tool, Zugriff auf unsere Preiswecker Module und vieles mehr! Erfahre hier mehr über EDGE
2. Produktanalyse
Egal wie ihr eure Produkte findet, die korrekte Analyse ist ausschlaggebend für euren Verkaufserfolg auf Amazon. Wir schauen in diesem Punkt an, wie man Deals richtig bewertet und welche Tools uns dabei helfen die richtige Entscheidung zu treffen.
Schritt 1: Wieviel Gewinn und ROI kann ich erzielen?
Hierfür nutzen wir den Amazon Revenue Calculator, ein Tool das Amazon selbst im SellerCentral anbietet.
Dort tragen wir die ASIN unseres Produkt ein (Eine Kombination aus Buchstaben und Ziffern, welche Amazon verwendet um Produkte zu identifizieren z.B B0013BFCJ4)
Amazon zieht sich dann die nötigen Produktdaten und wir erhalten Aufschluss über die Gebühren für Versand, Lagerung, Verarbeitung etc.
Hier können wir nun einsehen, welche Kosten wir pro Einheit erfahren und wie diese sich aufteilen. Wir tragen nun in das Feld Kosten der verkauften Ware den Netto-Einkaufspreis des Deal ein.
Nun erhalten wir die Nettospanne & den Nettogewinn den wir mit dem Verkauf des Artikel erzielen können.
Alternativ können wir auch ein Tool nutzen wie BuyBotPro oder SellerAmp um die Marge und den Return On Invest (ROI) zu errechnen. Amazon ist hier aber die genauste Quelle.
Schritt 2: Kurze Analyse der Produktdaten
Wir möchten mit einem kurzen Blick feststellen, ob der Artikel unseren Kriterien für einen Kauf entspricht. Gerade am Anfang kann dieser Prozess lang dauern, jedoch ist genau das ein essentieller Bestandteil um schnell Entscheidungen zu treffen bevor der Deal ausverkauft ist.
Welche 3 Punkte sind für uns am wichtigsten?
- Return on Invest
- Preisverlauf
- Verkaufszahlen
Return On Invest:
Den Return On Invest (ROI) können wir leicht prüfen indem wir bei SellerAmp / BuyBotPro den Einkaufspreis eintragen.
Hier ein Auszug aus SellerAMP, dort können wir die wichtigsten Profitkennzahlen so wie die geschätzten Verkaufszahlen (Est.Sales) kurz und knackig ansehen und anhand dessen entscheiden ob wir das Produkt weiter analysieren.
Ist das Produkt überhaupt nicht profitabel, können wir ab diesem Punkt stoppen und zum nächsten Produkt springen.
Sollte das Produkt nur eine kleine Marge z.B 6-8% haben, dann kann es Sinn ergeben, den Preisverlauf anzuschauen und zu prüfen ob das Produkt möglicherweise in einer Tiefpreis-Phase ist und im Normalfall z.B zu einem höheren Preis verkauft wird.
Für den Preisverlauf nutzen wir das Tool Keepa
Keepa bietet mit dem Premium Abo anschauliche Graphen die uns Aufschluss über folgende Kennwerte geben.
- Sales Rank (BSR)
- Preis von Amazon
- BuyBox Preis
- Anzahl an Angeboten + Verlauf (Offercount)
- Historische Bestandswerte der Verkäufer (Stockcount)
- Bewertungen (Anzahl & Höhe)
- Informationen zu Variationslistings
Hier ein Beispielbild für einen Keepa Graphen:
Sales Rank & BSR % :
Der Sales Rank auch Best Sellers Rank (BSR) genannt zeigt uns wie gut sich ein Produkt in seiner Kategorie verkauft. Je niedriger der BSR ist, desto mehr Verkäufe & Traffic generiert das Listing in seiner Kategorie. Der BSR orientiert sich immer an der Kategorie. Zum Beispiel für die Kategorie Computer & Zubehör ist ein BSR von 50.000 wahrscheinlich noch in Ordnung, während er für die Kategorie Games schon schlecht wäre.
Hierbei ist immer das Verhältnis zwischen der Anzahl an Produkten die es für die Kategorie gibt & dem BSR wichtig. SellerAmp zeigt hinter dem BSR immer eine Prozentzahl an, diese gibt darüber Aufschluss in welchem Perzentil sich der BSR befindet. Ein BSR von 1% wäre bei 1.000.000 Gesamtprodukten dann ein BSR von 10.000.
Ein BSR % von 0.01-3% generiert im Normalfall noch genug Sales um die Ware schnell loszuwerden, alles was dieses Perzentil übersteigt ist eher mit Vorsicht zu genießen.
Interessant ist es auch immer zu beobachten wie sich der BSR bei Saisonalität und bei verschiedenen Preisen verhält, das gibt Aufschluss darüber wie gut wir zu welchem Preis die Artikel verkaufen können.
Preis von Amazon:
Den Preis von Amazon können wir anhand der orangenen Farbe erkennen, Amazon muss nicht zwingend auf dem Listing vertreten sein. Deshalb gibt es auch Charts ohne orangene Indikatoren für Amazon.
BuyBox Preis:
Die BuyBox ist die Verkaufsverteilung von Amazon, sie wird bei Keepa mit einer pinken Linie angezeigt und gibt Aufschluss darüber zu welchem Preis abverkauft wurde. Für uns ist die BuyBox essentiell um schnell zu erkennen zu welchem Preis wir abverkaufen können.
Anzahl an Angeboten (Offercount):
Anhand der lila Linie können wir nachvollziehen wieviele Verkäufer zu welchen Zeitpunkt auf dem Listing den Artikel anbieten.
Die wichtigsten Faktoren sind zusammengefasst aber folgende:
- Stabiler Preisverlauf
- Steigende Bewertungsanzahl
- BSR Linie unterliegt Schwankungen & verläuft nicht nur nach oben
- Fallender Stockcount bei Keepa
Beispiel:
Hier können wir bei Keepa den Stockcount anschauen, wichtig ist es hierbei immer die Option "FBA ONLY" zu aktivieren.Denn versendet ein Händler mit FBM, wissen wir nie ob der Händler möglicherweise ein Warenwirtschaftssystem verwendet & zum Beispiel den Großteil seiner Ware möglicherweise über Ebay oder andere Plattformen vertreibt.
Wir wollen hier eine fallende Treppe sehen, dies sagt uns das sich der Artikel gut verkauft und wir können leicht abschätzen wie gut der Artikel sich verkauft wenn wir uns dazu zusätzlich die BuyBox Verteilung bei SellerAmp ansehen.
Des Weiteren ist es immer wichtig auf die Bewertung des Artikel zu achten. Diese können wir dem Amazon Listing entnehmen und prüfen ob der Artikel durch die Kunden eher positiv oder negativ bewertet wurde. Dies erspart uns Retouren & sichert unsere Marge. Wir persönlich kaufen unter 3.7 Sterne Bewertung nichts mehr ein, es sei denn die Marge ist so hoch, dass eine erhöhte Retouren-Quote hinsichtlich der Marge nicht ins Gewicht fällt.
Verkaufszahlen:
Oft stellen sich gerade neue Seller die Frage welche Menge Sie von einem Deal mitnehmen sollen, dies hängt stark von den Verkaufszahlen ab.
Wir persönlich machen es so:
Wenn Amazon eine Verkaufszahl confirmed, also unter dem Amazon Titel steht z.B 100+ Mal im letzten Monat gekauft.
Dann kann man in der Regel das 1,25-2,5 fache an Bestand einkaufen, sprich 125-250 Einheiten. Dies ist aber keine Daumenregel, denn es spielen mehrere Faktoren eine Rolle.
Wieviel Kapital habe ich? Wie viele Seller werden diesen Deal finden? Ist das Produkt saisonal bedingt gefragt?
Man sollte in der Regel nie mehr als 10% seines Gesamtkapital in einen Deal investieren, es sei denn man ist sich sehr sicher und hat zum Beispiel ein Sonderangebot mit sehr hohen Margen gefunden und kann die Stückzahl leer kaufen und sich somit die Konkurrenz vom Hals schaffen.
Man muss immer im Hinterkopf behalten, dass gerade in der jetzigen Zeit immer mehr Seller in den Markt kommen und einige gar nicht abschätzen können wie viel Bestand Sie kaufen. Ist ein Deal nämlich mal überlaufen, kann es Monate dauern bis man sein Kapital wieder freischalten kann wenn man zu viel in einen Deal investiert.
Es bedarf Erfahrung & etwas Fingerspitzengefühl wenn es um die Menge geht, mit dem 1,25-2,5 facher Menge fährt man aber in der Regel recht gut. Meist kann man bei vielen Deals gar nicht die Menge einkaufen, die man eigentlich gerne hätte :)
Gibt es von Seiten Amazon keine Einschätzung von den Verkaufszahlen, muss man sich an SellerAmp & den Keepa Daten orientieren und ableiten wieviele Verkäufe das Produkt generiert.
Durch die Produktbewertungen, lässt sich auch prüfen in welcher Frequenz neue Kundenbewertungen zu dem Produkt erscheinen. Sind es im selben Monat mehrere Bewertungen, dann generiert das Produkt auf jeden Fall anständige Verkaufszahlen.
Bei den Rezensionen sortieren wir nach "Neuste Zuerst".
Kann ich das Produkt überhaupt verkaufen?
Als weiteren wichtigen Punkt würde ich die Freischaltung prüfen, wenn man neu auf Amazon ist muss man Produktmarken erstmal freischalten.
Dazu gehört in der Regel die Markenfreischaltung und bei Elektronik die WEEE-Freischaltung.
Hierbei müssen wir anhand Rechnungen Amazon zeigen, dass bei einem autorisierten Händler eine Stückzahl von mindestens 10 Einheiten eingekauft haben.
Für die WEEE-Freischaltung benötigen wir die WEEE Registrierungsnummer für die Marke & die verantwortliche Person. In dem Fall können wir hier die jeweilige WEEE Nummer des Hersteller wählen oder die unseres Distributor, zum Beispiel der Otto GmbH.
Dies ist mit einer der wichtigsten Punkte, die vor dem Kauf zu prüfen sind. Sonst sitzen wir auf der Ware oder müssen diese zurücksenden und auf eine Erstattung warten.
Es gibt bestimmte Marken die wir nicht verkaufen sollen, da wir hier z.B mit IP-Claims rechnen müssen. Hierbei unterstützt uns in der Regel SellerAmp, sonst können wir über Keepa prüfen wer in Vergangenheit den Artikel verkauft hat. Sind dort weniger als 3-4 Händler zu finden, und nur die Marke selbst am Verkaufen können wir davon ausgehen das es sich hierbei um ein Private Label Produkt handelt und wir dieses nicht verkaufen sollen ohne Lizenz / Erlaubnis. Ein Beispiel hierfür sind Apple Produkte, Ugreen Produkte etc.
Viele davon können gar nicht erst angelegt werden im Seller-Central.
Wie versende ich die Pakete an Amazon?
Nachdem die Produkte aus den Online Deals bei uns ankommen, müssen wir diese in der Regel mit einer SKU-Etikette versehen. Diese können wir im SellerCentral als PDF drucken lassen und dann durch einen Labeldrucker auf kleine klebbare Etiketten aufdrucken.
Anschließend werden diese über den EAN-Barcode des Produkt geklebt und die Produkte dann in einen Versandkarton gepackt.
Sobald wir das Gewicht & die Maße des Karton ermittelt haben können wir über das SellerCentral uns Versandetiketten erstellen lassen und diese Pakete z.B von UPS oder DHL abholen lassen.
Welche Vorteile hat das eigene Prepping?
- Erfahrung sammeln um Abläufe zu verstehen
- Kontrolle über Warenfluss
- Als Anfänger meist schnell erledigt
Nachteile des eigenen Prepping?
- Mühsame Arbeit bei großen Produktmengen
- Ortsgebundene Arbeit
Deshalb gibt es die Möglichkeit ein Prepcenter diese Arbeit erledigen zu lassen:
Ein Prepcenter ist ein Dienstleister, der für euch die Produkte vorbereitet und anschließend an Amazon sendet. Mittlerweile gibt es moderne Prepcenter die über ein Dashboard und die Anbindung über die Amazon API mehr oder weniger den gesamten Prozess für euch übernehmen.
Dies ist einer der wichtigsten Schritte um sich von der lästigen Arbeit des Preppen zu befreien und mehr Raum zu schaffen für die wirklich essentiellen Aufgaben die Wachstum schaffen.
Vorteile Prepcenter:
- Schnelle Abwicklung von Versandvorbereitung
- Kein Zeitaufwand
- Ortsunabhängigkeit
Nachteile Prepcenter:
- Prepgebühren
- Starke Abhängigkeit
- Fehler des Dienstleister
Für den Anfang empfiehlt sich das manuelle Prepping, um Erfahrung zu sammeln und die Prozesse zu verstehen.
Für den Start benötigt ihr folgendes Equipment:
- Etiketten
- Laserdrucker
- Etikettendrucker
- Paketband
- Bei Bedarf Kartons / Polstermitel
Meist kann man die Ware wieder mit den selben Kartons versenden mit den man Sie erhalten hat, deshalb kauft ja nicht eine Palette Kartons ohne zu wissen das ihr sie wirklich braucht : )
Alles weitere Dinge um zu Starten:
- Gewerbeanmeldung
- Fragebogen zur steuerlichen Erfassung (Elster)
- Amazon SellerCentral Zugang erstellen (Verkäuferaccount)
- Buchhaltungssoftware & Rechnungserstellung (Bilbee & LexOffice)
- UmsatzSteuer-ID beantragen
- Eine gute Community
Du hast Fragen? Oder bist dir unsicher?
Dann schau doch bei unserer Community vorbei & tausche dich mit bereits erfahrenen Amazon Händlern aus!
Was ist Online Arbitrage und wie kann man mit Online Arbitrage starten?
Online Arbitrage versteht sich als der Wiederverkauf von üblicher Handelsware die gewinnbringend z.B auf Amazon weiterverkauft wird. Man bezieht die Ware nicht aus dem Großhandel, sondern kauft diese bei Online Shops im Einzelhandel ein. Man nutzt Preisunterschiede zwischen Amazon und den jeweiligen Online Shops.
Online Arbitrage wird in den USA und England bereits seit einigen Jahren ausgeübt. Mittlerweile kommt Online Arbitrage auch immer mehr in Deutschland an und wird von Tag zu Tag beliebter. Im Vergleich zu den USA gibt es jedoch in Deutschland aktuell sehr wenige Händler die sich für das Geschäftsmodell des Online Arbitrage entschieden haben.
Dies bietet natürlich viel Raum, um in Deutschland mit Online Arbitrage durchzustarten und sich im Markt zu positionieren. Deswegen zeige ich dir in diesem Blog einen Überblick über alle wichtigen Kernfakten zum Thema Online Arbitrage und gebe dir Tipps an die Hand wie du damit starten kannst.
Vorteile von Online Arbitrage
Im Gegensatz zum Großhandel lässt sich Online Arbitrage auch schon mit kleinerem Startkapital beginnen. Theoretisch benötigt es nur Kapital um die Ware einzukaufen, Kapital um die Preppgebühren zu zahlen und etwas Kapital um Tools für die digitale Buchhaltung zu bezahlen.
Geringes Startkapital benötigt
Man kann Online Arbitrage theoretisch mit 1000€-2000€ Startkapital starten, jedoch empfehlen wir eher ein Kapital von 4000€-5000€ um anständige Umsätze zu fahren, bei denen sich das Business auch nach den Kosten für Tools, Buchhaltung & Prepping lohnt. Mit einer Kreditkarte wie zum Beispiel American Express, kann man durch das verlängerte Zahlungsziel sein Kapital effizienter nutzen und auch schon mit geringeren Summen aufgrund der großzügigen Limits schnell skalieren.
Geringes Risiko im Vergleich zu anderen Geschäftsmodellen
Online Arbitrage birgt im Vergleich zu Private Label kaum Risiken. Die Produkthaftung entfällt, da die Ware direkt aus Deutschland bezogen wird und wir somit nicht als Hersteller gelten. Zudem müssen wir keine großen Investments in Ware tätigen und können unser Risiko gezielt streuen, indem wir eine breite Produktpalette kaufen.
Des Weiteren lassen sich die Produkte vor dem Kauf leicht analysieren. Wir erhalten Aufschluss über die Verkaufszahlen, durchschnittlichen Verkaufspreis, Bestandszahlen anderer Verkäufer et cetera. Dies erlaubt uns datengetriebene Entscheidungen zu treffen und unser Risiko enorm zu minimieren.
Dies führt zu einem geringem finanziellen und rechtlichen Risiko, im Vergleich zu anderen Business-Modellen. Jedoch gibt es auch
Einfacher Start mit Online Arbitrage
OA bietet mit die einfachste Möglichkeit mit ECommerce auf der Plattform Amazon zu starten. Es ist der beste Weg um Erfahrung mit FBA zu sammeln, denn viele Hürden die zum Beispiel für Private Label nötig sind entfallen:
Wir benötigen keine Zertifizierungen, müssen die Listings nicht selbst erstellen, keine Markeneintragung durchführen oder ein Marketinggenie sein um lukrative Umsätze auf der Plattform zu erzielen.
Alles was es benötigt ist der Zugang zum Sellercentral, etwas Startkapital und der Wille sich ein neues Geschäft aufzubauen.
Perfekte Grundlage für andere Geschäftsmodelle
Online Arbitrage bietet ein Sprungbrett um Erfahrung mit der Plattform Amazon zu sammeln, ohne große Fehler zu begehen. Erfahrene Seller haben sicherlich einen einfacheren Start, um zum Beispiel ein Private Label Produkt zu launchen.
Online Arbitrage: 3 Schritte für Erfolg auf Amazon
Wir werden in diesem kurzen Kurs die wichtigsten Aspekte erläutern die nötig sind um erfolgreich Online Arbitrage zu betreiben.
Von den Abläufen, Sourcing bis hin zur Produktanalyse beleuchten wir die relevantesten Punkte um langfristig Erfolg im Online Arbitrage zu erzielen.
1. Sourcing
1.1 Manuelle Suche nach Deals
Die leichteste, jedoch auch nervenaufreibendste Methode um Produkte zu finden ist die manuelle Suche. Man geht selbst auf Online Seiten wie z.B MediaMarkt oder Expert und vergleicht manuell die Produktangebote mit den Amazon Listings.
Vorteile:
- Leicht anzuwenden
- Schnelles Feedback
- Gutes Learning um Analyse Basics zu verstehen
Nachteile:
- Sehr zeitintensiv
- Kaum durchführbar bei hohen Umsätzen
1.2 Preisvergleichs-Seiten
Durch Seiten wie Günstiger.de, Billiger.de oder Geizhals.de und viele weitere können wir die heißen Angebote leicht und übersichtlich durchleuchten und finden deutlich schneller Deals als durch das manuelle Klicken durch einzelne Webshops.
Des Weiteren bieten sich auch Community Seiten wie MyDealz an, dort tauschen sich Schnäppchen Jäger regelmäßig über die neusten Angebote aus und geben somit kostenlose Informationen über lukrative Deals raus von denen wir als Händler profitieren können.
1.3 Amazon Flips
Eine weitere Methode ist es Amazon-to-Amazon Flips zu kaufen, hierbei handelt es sich um das Arbitrage von Preisunterschieden zwischen verschiedenen Amazon Regionen.
Beispiel:
Wir kaufen einen Braun Rasierer für 32,99€ auf Amazon.it und verkaufen diesen dann wieder auf Amazon.de für 69,99€
Oft gibt es Flash-Deals oder Sonderangebote bei denen wir auf deutlich niedrigere Preise im Ausland zugreifen können und uns diese zu nutze machen. Um diese Angebote zu finden können wir z.B Keepa verwenden, dies ist jedoch ziemlich aufwendig im Vergleich zu Edge. Wir bieten einen vollumfängliche Übersicht von allen relevanten A2A Flips in unserer Software an, somit hast du sauber alle Deals aufgelistet & bleibst am Puls der Zeit.
Wie genau man A2A Flips kauft und worauf man achten muss erläutern wir in diesem Blog (A2A Flip Blog)
Diese PriceDrops kommen deutlich häufiger vor als man denkt und geben tolle Möglichkeiten um Online-Deals zu finden.
1.4 Deal Sheets
Bei einem Deal Sheet handelt es sich um eine Liste die mit geprüften Deals gefüllt wird. Im Grunde genommen sammelt jemand für dich Deals & verkauft dir den Zugang zu diesen Deals. Es ist eine leichte Methode um regelmäßig an Deals zu
gelangen, birgt jedoch auch einige Nachteile.
Vorteile:
- Schnelle Quelle für Deals
- Kein Zeitaufwand
- In der Regel tragen sich die Kosten
Nachteile:
- Überfüllte Deal Sheets
- Hohe Konkurrenz und Price Cutting
- Gebühr für jeden Deal
Es lässt sich sagen, dass Deal Sheets eine attraktive Möglichkeit sein können um den Flow an Deals zu verbessern und aus mehreren Quellen lukrative Produkte zu erhalten. Leider sind viele der Deal Sheets stark überfüllt und somit sind die Deals in kürzester Zeit stark im Preisfall, so dass am Ende mit schlechten Margen oder sogar Verlust verkauft wird.
1.5 Virtuelle Assistenten
Mit der Nutzung von VAs (Virtuellen Assistenten) wird die Suche nach lukrativen Deals deutlich leichter. Man outsourced die Arbeit die man mit der Deal-Suche hat und schafft somit mehr Zeit um seine Systeme zu verbessern.
Dies ist gerade für Anfänger keine Option, da man erstmal selbst das Sourcing, die Produktanalyse et cetera gemeistert haben sollte. Dann kann man SOPs (Standardvorgehensweisen) für die Virtuellen Assistenten erstellen und eine Schritt für Schritt Anleitung schaffen. Somit wissen die VAs genau, welche Arbeit Sie verrichten müssen und wie Sie dabei effizient sind.
Der große Vorteil liegt darin, dass wir uns als OA-Seller enorm Zeit sparen und in der Regel deutlich weniger für die Arbeitszeit des VA bezahlen als den Gewinn der mit den gefundenen Deals erwirtschaftet wird.
Wir können dem VA Zugriff auf Sourcing Software geben oder ihn manuell nach unseren Methoden sourcen lassen & somit eine Basis schaffen um recht passiv Geld zu verdienen.
1.6 Reverse Sourcing
Unter Reverse Sourcing versteht man die Rückwarts-Suche von den Deals anderer Seller. Wir suchen uns mehrere Online Arbitrage Händler raus und gehen deren Storefront durch. So können wir innerhalb kurzer Zeit Deals finden, die schon von anderen Verkäufern geprüft wurden. Jetzt liegt es nur daran ob wir schnell genug sind und ob der Deal noch erhältlich ist. Manuell kostet das Ganze zwar etwas Zeit, jedoch gibt es bereits Software die dir die Arbeit komplett abnimmt, siehe nächster Punkt.
1.6 Sourcing Software
Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an Sourcing Software für Online Arbitrage, viele der Anwendungen wie Tactical Arbitrage, Actorio et cetera sind veraltet und bieten nur unter großem Zeitaufwand eine solide Sourcing Alternative.
Genau aus diesem Grund haben wir EDGE gegründet, wir selbst starteten Ende 2022 mit Online Arbitrage und wollten unser eigenes Problem lösen, mehr Deals mit weniger Zeitaufwand.
Edge bietet eine vollumfängliche Lösung für Online Arbitrage Sourcing. Wir haben alle effektiven Sourcing Methoden in einem Software-Tool vereint und somit die beste Lösung geschaffen die es auf dem Markt gibt.
Bei uns erhältst du Zugriff auf Deals aus über +150 Online Shops, Zugriff auf hauseigenes Reverse Sourcing Tool, Zugriff auf unsere Preiswecker Module und vieles mehr! Erfahre hier mehr über EDGE
2. Produktanalyse
Egal wie ihr eure Produkte findet, die korrekte Analyse ist ausschlaggebend für euren Verkaufserfolg auf Amazon. Wir schauen in diesem Punkt an, wie man Deals richtig bewertet und welche Tools uns dabei helfen die richtige Entscheidung zu treffen.
Schritt 1: Wieviel Gewinn und ROI kann ich erzielen?
Hierfür nutzen wir den Amazon Revenue Calculator, ein Tool das Amazon selbst im SellerCentral anbietet.
Dort tragen wir die ASIN unseres Produkt ein (Eine Kombination aus Buchstaben und Ziffern, welche Amazon verwendet um Produkte zu identifizieren z.B B0013BFCJ4)
Amazon zieht sich dann die nötigen Produktdaten und wir erhalten Aufschluss über die Gebühren für Versand, Lagerung, Verarbeitung etc.
Hier können wir nun einsehen, welche Kosten wir pro Einheit erfahren und wie diese sich aufteilen. Wir tragen nun in das Feld Kosten der verkauften Ware den Netto-Einkaufspreis des Deal ein.
Nun erhalten wir die Nettospanne & den Nettogewinn den wir mit dem Verkauf des Artikel erzielen können.
Alternativ können wir auch ein Tool nutzen wie BuyBotPro oder SellerAmp um die Marge und den Return On Invest (ROI) zu errechnen. Amazon ist hier aber die genauste Quelle.
Schritt 2: Kurze Analyse der Produktdaten
Wir möchten mit einem kurzen Blick feststellen, ob der Artikel unseren Kriterien für einen Kauf entspricht. Gerade am Anfang kann dieser Prozess lang dauern, jedoch ist genau das ein essentieller Bestandteil um schnell Entscheidungen zu treffen bevor der Deal ausverkauft ist.
Welche 3 Punkte sind für uns am wichtigsten?
- Return on Invest
- Preisverlauf
- Verkaufszahlen
Return On Invest:
Den Return On Invest (ROI) können wir leicht prüfen indem wir bei SellerAmp / BuyBotPro den Einkaufspreis eintragen.
Hier ein Auszug aus SellerAMP, dort können wir die wichtigsten Profitkennzahlen so wie die geschätzten Verkaufszahlen (Est.Sales) kurz und knackig ansehen und anhand dessen entscheiden ob wir das Produkt weiter analysieren.
Ist das Produkt überhaupt nicht profitabel, können wir ab diesem Punkt stoppen und zum nächsten Produkt springen.
Sollte das Produkt nur eine kleine Marge z.B 6-8% haben, dann kann es Sinn ergeben, den Preisverlauf anzuschauen und zu prüfen ob das Produkt möglicherweise in einer Tiefpreis-Phase ist und im Normalfall z.B zu einem höheren Preis verkauft wird.
Für den Preisverlauf nutzen wir das Tool Keepa
Keepa bietet mit dem Premium Abo anschauliche Graphen die uns Aufschluss über folgende Kennwerte geben.
- Sales Rank (BSR)
- Preis von Amazon
- BuyBox Preis
- Anzahl an Angeboten + Verlauf (Offercount)
- Historische Bestandswerte der Verkäufer (Stockcount)
- Bewertungen (Anzahl & Höhe)
- Informationen zu Variationslistings
Hier ein Beispielbild für einen Keepa Graphen:
Sales Rank & BSR % :
Der Sales Rank auch Best Sellers Rank (BSR) genannt zeigt uns wie gut sich ein Produkt in seiner Kategorie verkauft. Je niedriger der BSR ist, desto mehr Verkäufe & Traffic generiert das Listing in seiner Kategorie. Der BSR orientiert sich immer an der Kategorie. Zum Beispiel für die Kategorie Computer & Zubehör ist ein BSR von 50.000 wahrscheinlich noch in Ordnung, während er für die Kategorie Games schon schlecht wäre.
Hierbei ist immer das Verhältnis zwischen der Anzahl an Produkten die es für die Kategorie gibt & dem BSR wichtig. SellerAmp zeigt hinter dem BSR immer eine Prozentzahl an, diese gibt darüber Aufschluss in welchem Perzentil sich der BSR befindet. Ein BSR von 1% wäre bei 1.000.000 Gesamtprodukten dann ein BSR von 10.000.
Ein BSR % von 0.01-3% generiert im Normalfall noch genug Sales um die Ware schnell loszuwerden, alles was dieses Perzentil übersteigt ist eher mit Vorsicht zu genießen.
Interessant ist es auch immer zu beobachten wie sich der BSR bei Saisonalität und bei verschiedenen Preisen verhält, das gibt Aufschluss darüber wie gut wir zu welchem Preis die Artikel verkaufen können.
Preis von Amazon:
Den Preis von Amazon können wir anhand der orangenen Farbe erkennen, Amazon muss nicht zwingend auf dem Listing vertreten sein. Deshalb gibt es auch Charts ohne orangene Indikatoren für Amazon.
BuyBox Preis:
Die BuyBox ist die Verkaufsverteilung von Amazon, sie wird bei Keepa mit einer pinken Linie angezeigt und gibt Aufschluss darüber zu welchem Preis abverkauft wurde. Für uns ist die BuyBox essentiell um schnell zu erkennen zu welchem Preis wir abverkaufen können.
Anzahl an Angeboten (Offercount):
Anhand der lila Linie können wir nachvollziehen wieviele Verkäufer zu welchen Zeitpunkt auf dem Listing den Artikel anbieten.
Die wichtigsten Faktoren sind zusammengefasst aber folgende:
- Stabiler Preisverlauf
- Steigende Bewertungsanzahl
- BSR Linie unterliegt Schwankungen & verläuft nicht nur nach oben
- Fallender Stockcount bei Keepa
Beispiel:
Hier können wir bei Keepa den Stockcount anschauen, wichtig ist es hierbei immer die Option "FBA ONLY" zu aktivieren.Denn versendet ein Händler mit FBM, wissen wir nie ob der Händler möglicherweise ein Warenwirtschaftssystem verwendet & zum Beispiel den Großteil seiner Ware möglicherweise über Ebay oder andere Plattformen vertreibt.
Wir wollen hier eine fallende Treppe sehen, dies sagt uns das sich der Artikel gut verkauft und wir können leicht abschätzen wie gut der Artikel sich verkauft wenn wir uns dazu zusätzlich die BuyBox Verteilung bei SellerAmp ansehen.
Des Weiteren ist es immer wichtig auf die Bewertung des Artikel zu achten. Diese können wir dem Amazon Listing entnehmen und prüfen ob der Artikel durch die Kunden eher positiv oder negativ bewertet wurde. Dies erspart uns Retouren & sichert unsere Marge. Wir persönlich kaufen unter 3.7 Sterne Bewertung nichts mehr ein, es sei denn die Marge ist so hoch, dass eine erhöhte Retouren-Quote hinsichtlich der Marge nicht ins Gewicht fällt.
Verkaufszahlen:
Oft stellen sich gerade neue Seller die Frage welche Menge Sie von einem Deal mitnehmen sollen, dies hängt stark von den Verkaufszahlen ab.
Wir persönlich machen es so:
Wenn Amazon eine Verkaufszahl confirmed, also unter dem Amazon Titel steht z.B 100+ Mal im letzten Monat gekauft.
Dann kann man in der Regel das 1,25-2,5 fache an Bestand einkaufen, sprich 125-250 Einheiten. Dies ist aber keine Daumenregel, denn es spielen mehrere Faktoren eine Rolle.
Wieviel Kapital habe ich? Wie viele Seller werden diesen Deal finden? Ist das Produkt saisonal bedingt gefragt?
Man sollte in der Regel nie mehr als 10% seines Gesamtkapital in einen Deal investieren, es sei denn man ist sich sehr sicher und hat zum Beispiel ein Sonderangebot mit sehr hohen Margen gefunden und kann die Stückzahl leer kaufen und sich somit die Konkurrenz vom Hals schaffen.
Man muss immer im Hinterkopf behalten, dass gerade in der jetzigen Zeit immer mehr Seller in den Markt kommen und einige gar nicht abschätzen können wie viel Bestand Sie kaufen. Ist ein Deal nämlich mal überlaufen, kann es Monate dauern bis man sein Kapital wieder freischalten kann wenn man zu viel in einen Deal investiert.
Es bedarf Erfahrung & etwas Fingerspitzengefühl wenn es um die Menge geht, mit dem 1,25-2,5 facher Menge fährt man aber in der Regel recht gut. Meist kann man bei vielen Deals gar nicht die Menge einkaufen, die man eigentlich gerne hätte :)
Gibt es von Seiten Amazon keine Einschätzung von den Verkaufszahlen, muss man sich an SellerAmp & den Keepa Daten orientieren und ableiten wieviele Verkäufe das Produkt generiert.
Durch die Produktbewertungen, lässt sich auch prüfen in welcher Frequenz neue Kundenbewertungen zu dem Produkt erscheinen. Sind es im selben Monat mehrere Bewertungen, dann generiert das Produkt auf jeden Fall anständige Verkaufszahlen.
Bei den Rezensionen sortieren wir nach "Neuste Zuerst".
Kann ich das Produkt überhaupt verkaufen?
Als weiteren wichtigen Punkt würde ich die Freischaltung prüfen, wenn man neu auf Amazon ist muss man Produktmarken erstmal freischalten.
Dazu gehört in der Regel die Markenfreischaltung und bei Elektronik die WEEE-Freischaltung.
Hierbei müssen wir anhand Rechnungen Amazon zeigen, dass bei einem autorisierten Händler eine Stückzahl von mindestens 10 Einheiten eingekauft haben.
Für die WEEE-Freischaltung benötigen wir die WEEE Registrierungsnummer für die Marke & die verantwortliche Person. In dem Fall können wir hier die jeweilige WEEE Nummer des Hersteller wählen oder die unseres Distributor, zum Beispiel der Otto GmbH.
Dies ist mit einer der wichtigsten Punkte, die vor dem Kauf zu prüfen sind. Sonst sitzen wir auf der Ware oder müssen diese zurücksenden und auf eine Erstattung warten.
Es gibt bestimmte Marken die wir nicht verkaufen sollen, da wir hier z.B mit IP-Claims rechnen müssen. Hierbei unterstützt uns in der Regel SellerAmp, sonst können wir über Keepa prüfen wer in Vergangenheit den Artikel verkauft hat. Sind dort weniger als 3-4 Händler zu finden, und nur die Marke selbst am Verkaufen können wir davon ausgehen das es sich hierbei um ein Private Label Produkt handelt und wir dieses nicht verkaufen sollen ohne Lizenz / Erlaubnis. Ein Beispiel hierfür sind Apple Produkte, Ugreen Produkte etc.
Viele davon können gar nicht erst angelegt werden im Seller-Central.
Wie versende ich die Pakete an Amazon?
Nachdem die Produkte aus den Online Deals bei uns ankommen, müssen wir diese in der Regel mit einer SKU-Etikette versehen. Diese können wir im SellerCentral als PDF drucken lassen und dann durch einen Labeldrucker auf kleine klebbare Etiketten aufdrucken.
Anschließend werden diese über den EAN-Barcode des Produkt geklebt und die Produkte dann in einen Versandkarton gepackt.
Sobald wir das Gewicht & die Maße des Karton ermittelt haben können wir über das SellerCentral uns Versandetiketten erstellen lassen und diese Pakete z.B von UPS oder DHL abholen lassen.
Welche Vorteile hat das eigene Prepping?
- Erfahrung sammeln um Abläufe zu verstehen
- Kontrolle über Warenfluss
- Als Anfänger meist schnell erledigt
Nachteile des eigenen Prepping?
- Mühsame Arbeit bei großen Produktmengen
- Ortsgebundene Arbeit
Deshalb gibt es die Möglichkeit ein Prepcenter diese Arbeit erledigen zu lassen:
Ein Prepcenter ist ein Dienstleister, der für euch die Produkte vorbereitet und anschließend an Amazon sendet. Mittlerweile gibt es moderne Prepcenter die über ein Dashboard und die Anbindung über die Amazon API mehr oder weniger den gesamten Prozess für euch übernehmen.
Dies ist einer der wichtigsten Schritte um sich von der lästigen Arbeit des Preppen zu befreien und mehr Raum zu schaffen für die wirklich essentiellen Aufgaben die Wachstum schaffen.
Vorteile Prepcenter:
- Schnelle Abwicklung von Versandvorbereitung
- Kein Zeitaufwand
- Ortsunabhängigkeit
Nachteile Prepcenter:
- Prepgebühren
- Starke Abhängigkeit
- Fehler des Dienstleister
Für den Anfang empfiehlt sich das manuelle Prepping, um Erfahrung zu sammeln und die Prozesse zu verstehen.
Für den Start benötigt ihr folgendes Equipment:
- Etiketten
- Laserdrucker
- Etikettendrucker
- Paketband
- Bei Bedarf Kartons / Polstermitel
Meist kann man die Ware wieder mit den selben Kartons versenden mit den man Sie erhalten hat, deshalb kauft ja nicht eine Palette Kartons ohne zu wissen das ihr sie wirklich braucht : )
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